E-Liquid selber mischen – eine einfache Anleitung
Wie funktioniert das Selbstmischen von E-Liquid-Aromen?
Keine Sorge, wenn Sie Anfänger in der Welt der E-Zigaretten sind – Selbstmischen ist um einiges leichter, als es im ersten Moment klingen mag. Grundvoraussetzung für eine gelungene Mischung sind eine Base und ein oder mehrere Aromen in Geschmacksrichtungen, die Ihnen schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Das richtige Zubehör
Um sich selbst das Leben ein bisschen einfacher zu machen, ist es sinnvoll, auf Selbstmischer-Zubehör zurückzugreifen. Bei solch einem Set handelt es sich weder um ein Laboratorium, noch ist es besonders kostspielig. Ein Messbecher, Liquidflaschen, Spritzen oder Pipetten und Küchenrolle sind alles, was man benötigt. Liquidflaschen sind idealerweise lebensmittelecht und verfügen über einen dichten Schraubverschluss. Besitzen sie außerdem eine Messskala können sie auch gleich zum Anmischen verwendet werden.
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Wie ist das Mischungverhältnis von Base und Aroma?
Auf Aromafläschchen findet sich oftmals ein Aufdruck, der verrät, in welcher Dosierung der E-Juice angemischt werden soll (je nach Hersteller 3–15 %). Gibt das Etikett keinen Aufschluss darüber, sind 6 % ein guter Richtwert.
Ob wir uns eher am oberen oder am unteren Wert des Spektrums orientieren, ist abhängig von der Base, die verwendet wird. Je höher der Anteil von VG (Glycerin) in der Base, desto mehr Aromastoff ist nötig, um vollen Geschmack zu erhalten. PG (Propylenglykol) hingegen ist ein Geschmacksträger. Ist viel davon enthalten, kann weniger Aroma dazugegeben werden. Übliche Mischverhältnisse von Basen liegen zwischen 50 % PG zu 50 % VG fürs Backendampfen (MTL) sowie 25 % PG zu 75 % VG für Lungendampfer (DL).
Und so geht’s
Übliche Mengen für ein selbstgemischtes Liquid liegen zwischen 30 ml und 120 ml. Errechnen Sie abhängig von der Gesamtmenge, die Sie herstellen möchten, jeweils die Anteile an Base und an Aroma. Wenn Sie die Mengen nun in einen Messbecher oder ein Fläschchen füllen, können Sie sich sowohl an der Skala der Spritze/Pipette, als auch an der Skala des Behältnisses orientieren. In einem Messbecher kann die Flüssigkeit mit einem handelsüblichen Milchaufschäumer vermischet werden. Eine Liquidflasche können Sie einfach zudrehen und kräftig schütteln.
Gleich mit Base und Aromen ausprobieren
Beispiel-Mischungen:
MTL-Mischung 50 ml |
DL-Mischung 50 ml | |
---|---|---|
Base (jeweiliges Mischeverhältnis PG/VG) |
(50/50) 47 ml |
(25/75) 45,5 ml |
Aroma (mit empfohlenem Mischverhältnis 6–9 %) |
(bei 6 %) 3 ml |
(bei 9 %) 4,5 ml |
Wie viel Nikotin kommt in ein Liquid?
Als Nikotinshot oder auch Basenshot bezeichnet man 10-ml-Flaschen Basisflüssigkeit mit 18 oder 20 mg/ml Nikotin. Diese aktuelle Form ergibt sich aus dem deutschen TabakErzG, laut dem in Deutschland keine nikotinhaltigen Flüssigkeiten in Gebinden größer als 10 ml an Endverbraucher abgegeben werden dürfen.
Welchen Nikotinshot Sie zum Mischen verwenden sollten, hängt von der angestrebten Gesamtmenge an Liquid, dem gewünschten Nikotingehalt und Ihrem Dampfverhalten ab. Der Basisanteil eines Nikotinshots besitzt nämlich ebenso wie nikotinfreie Basen ein spezifisches Mischverhältnis an PG und VG, welches dem Verhältnis Ihrer Grund-Base entsprechen sollte.
Nikotinshots mit 18 mg/ml eignen sich dabei grundsätzlich für die Flaschengrößen 30 ml, 60 ml, 120 ml etc. Denn ein Nikotinshot mit 18 mg/ml in einer 60 ml Flasche entspricht einem Nikotingehalt von 3 mg/ml. Zwei Shots entsprechend somit 6 mg/ml und so weiter. Für 4,5 mg/ml Nikotin würde man 1,5 Flaschen, also 15 ml Nikotinshot benötigen.
Nikotinshots mit 20 mg/ml eignen sich für die Flaschengrößen 10 ml, 50 ml und 100 ml. Hier nehmen wir als Beispiel eine 100 ml Flasche. Für 2 mg/ml Nikotin wird genau ein Shot benötigt, für 4 mg/ml zwei Shots usw. Für den Zwischenschritt 3 mg/ml benötigt man 1,5 Shots, also 15 ml.
Achtung: Nikotin ist ein Kontaktgift, das auch von der Haut aufgenommen wird. Deswegen ist es ratsam, bei der Verwendung von Nikotinshots sterile Einweg-Handschuhe zu verwenden.
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Selbstgemischtes Liquid reifen lassen
Mehr und mehr Hersteller empfehlen, die E-Liquid-Aromen nicht sofort zu nutzen. Denn sonst stellt sich sehr häufig ein Stirnrunzeln ein. Habe ich etwas falsch gemacht? Warum schmeckt das Aroma nicht? Das Geheimnis guten Liquids für die E-Zigarette liegt oft darin begründet, es stehen bzw. reifen zu lassen. Wie ein edler Tropfen Wein brauchen auch Liquids eine Weile, um ihren vollen Geschmack entfalten zu können. Meist ist der Geschmack nach 5–15 Tagen um Einiges intensiver und runder als zu Beginn.
Um das Geschmackserlebnis noch weiter zu entwickeln, schwören manche Dampfer darauf, das Liquid nicht sofort zu verschließen, sondern atmen zu lassen. Andere setzen auf eine Art Wärmetherapie, bei welcher der E-Juice an einem warmen Ort aufbewahrt wird. Hier gilt es, einfach ein bisschen zu experimentieren und ein persönliches Rezept für den Reifeprozess des E-Liquids zu finden.