Glycerin: Was ist das eigentlich?
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In jedem E-Liquid sind drei bzw. vier Inhaltstoffe enthalten. Propylenglykol um Dampf zu erzeugen, Aromastoffe für den Geschmack des E-Juice ggf. Nikotin und Glycerin, welches auch unter den Bezeichnungen Glycerol oder Glyzerin bekannt ist. Glycerin ist im Liquid der Stoff, der zusammen mit dem Propylenglykol „richtig Dampf macht“. Je mehr Glycerin in einem Liquid-Mix enthalten ist, desto mehr Dampf kann die E-Zigarette entwickeln. Dies ist auch der Grund warum im E-Liquid Glycerin zum Einsatz kommt. Denn eine dichte Dampfwolke ist etwas, was das Dampfen zu einem echten Genuss werden lässt.
Wofür wird Glycerin noch verwendet?
Der einfachste dreiwertige Alkohol Glycerin ist ein bekannter und oftmals verwendeter Lebensmittelzusatzstoff (E422). Wie beim Propylenglykol welches wie das Glycerin im Liquid oftmals im Mittelpunkt der Kritik gegenüber der E-Zigaretten steht, wird von den Gegnern des Dampfens leider oftmals „vergessen“ zu erwähnen, wo überall Glycerin zum Einsatz kommt. Allen voran stehen hier nämlich Tabakprodukte wie Shisha-Tabak oder auch handelsübliche Zigaretten, in denen das Glyzerin als Weichmacher dient. Dazu kommt Glycerin in
• Lebensmitteln zum Einsatz, in denen es als Weichmacher und Süßungsmittel dient. Wir nehmen also den Zuckeralkohol Glycerin auch oftmals oral auf, ohne diesen in einer E-Zigarette zu dampfen.
• Kosmetika wie Lotion und Cremes zum Einsatz, mit welchen wir unsere Haut pflegen, vor.
• der Medizin in Arzneimitteln wie Zäpfchen oder auch Hustensaft vor.
• der Herstellung von vielen weiteren Produkten als Feuchthaltemittel und Stabilisator vor.
• Glycerin kommt ebenso als Frostschutzmittel zum Einsatz. Dieses bedeutet aber nicht, wie fälschlicherweise behauptet, dass im E-Liquid Frostschutzmittel enthalten ist. Denn hier muss deutlich gemacht werden, dass Glycerin welches in Kosmetika, Lebensmitteln und im E-Liquid zum Einsatz kommt, eine hohe Reinheit besitzt.
Wie wird Glycerin hergestellt?
Glycerin kommt in vielen Lipiden, Ölen und Fetten vor und kann aus diesen gewonnen werden. Meist wird hierzu Kokos- oder Palmöl verwendet. Das Glycerin hat am Ende eine Reinheit von 99.7%, die restlichen 0.3% sind Wasser. Bei der Herstellung von Seife und Biodiesel entsteht Glycerin als Nebenprodukt, welches dann durch Destillation auf den gewünschten Reinheitsgrad gebracht wird.
Gesundheitliche Risiken vom Glycerin
Immer wieder stehen die E-Zigaretten und auch Das E-Liquid im Fokus von Diskussionen. Wie schädlich ist nun das Dampfen von Glycerin in Bezug auf den menschlichen Körper? Wir wollen nichts verheimlichen und schließen uns den Studien an: Bei einer oralen Einnahmen von Glycerin in sehr hohen Dosen kann es zu einer vorübergehenden Reizwirkung auf die Schleimhäute kommen.
Dazu sind Störungen und Beeinträchtigungen Verdauungssystem, Zentralnervensystem und eine Nierenschädigung möglich. Hier reden wir aber von oraler Aufnahme. Dies bedeutet diese Risiken haben wir, auch wenn wir ein Kaugummi kauen oder ein Lebensmittel essen, welches den Lebensmittelzusatzstoff E422 enthält!
Die E-Zigarette steht immer wieder einmal im Fokus der Politik und den Interessen der Pharma- und der Tabakindustrie. Leider werden dort oftmals nur Halbwahrheiten berichtet, die tatsächlich niemals erwähnen, dass Stoffe wie der Zuckeralkohol Glycerin kein „neuartiger Stoff“ ist, der lediglich im E-Liquid zum Einsatz kommt. Denn jede Tabakzigarette enthält Glycerin, viele Medikamente enthalten Glycerin und sogar viele Lebensmittel unseres täglichen Bedarfs enthalten Glycerin, ohne das jemand meint, dass dies für unsere Gesundheit schädlich ist.