Sub-Ohm Dampfen: Der ultimative Guide
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Durch Sub-Ohm erleben Dampfer ein neues Genusserlebnis mit wunderbar viel Dampf. Mittlerweile hat sich durch die neuen Clearomizer ein richtiger Trend entwickelt, der es auch Nicht-Selbstwicklern möglich macht, Sub-Ohm Dampfen zu probieren. Warum diese Technik so überzeugend ist, und was man dabei alles beachten muss, zeigt unser Guide im bequemen Überblick.
Was ist Sub-Ohm Dampfen?
Kurz gesagt: Sub-Ohm Dampfen bedeutet, dass der Verdampfer einen Widerstand von unter 1 Ohm hat. Dieser geringe Widerstand der Heizwendel produziert dann mehr Dampf. Heute gibt es die dafür passenden Tanks serienmäßig zu kaufen, und auch vorgefertigte Heizwendel sind en masse erhältlich. Das war allerdings nicht immer so – vor ein paar Jahren noch, war das Selbstwickeln die einzige Alternative. Mechanische Mods sind zwar immer noch beliebt, bergen aber Risiken, die mit der neuen Technologie nicht mehr nötig sind. Sub-Ohm ist die moderne Dampf-Variante.
Das braucht man zum sicheren Sub-Ohm dampfen
Sub-Ohm Dampfen gelingt allerdings nicht mit jedem Gerät. Folgendes muss zusammenpassen:
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Akkuträger
Ohne den wird’s knifflig – denn der Akkuträger muss auf jeden Fall den Anforderungen für Sub-Ohm entsprechen. Solche Geräte haben meist eine höhere Leistung, und bringen den Verdampfer sicher auf einen Widerstand unter 1 Ohm. Ältere E-Zigaretten-Akkus wollen einen Kurzschluss verhindern, und unterstützen deshalb selten Clearomizer unter einem Ohm. Subohmfähige Akkuträger hingegen sind extra gesichert, um diesen Belastungen standzuhalten. Sie sind so geregelt, dass sie zuverlässig vor zu hohen Spannungen und Kurzschlüssen schützen.
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Verdampfer
Auch der muss kompatibel sein. Damit der Widerstand der Heizwendel in den Sub-Ohm-Bereich fällt, müssen Länge, Material und Dicke des Heizdrahtes stimmen. Der schlechte Ruf, den Sub-Ohm Dampfen im Bereich der Sicherheit hat, ist eigentlich nicht gerechtfertigt. Es ist im Prinzip viel gefährlicher, wenn man seine eigenen Heizwendel fabriziert, oder mechanische Mods benützt. Kauft man also Qualitätsprodukte von guten Marken, und achtet auf Beschädigungen an der E-Zigarette, sollte es beim Sub-Ohm Dampfen kein Problem geben.
Sub-Ohm Dampftechniken
Hat man das richtige Equipment, gibt es noch einiges zu beachten, wenn man das Sub-Ohm Dampfen so richtig gut nutzen will. Einerseits kann man die Batterie-Power erhöhen – je mehr, desto heißer wird die Heizwendel und es wird mehr Dampf produziert. Allerdings funktioniert das nur bis zu einem gewissen Punkt, denn irgendwann kommt nur noch unverhältnismäßig viel Hitze daher. Und verbrannte Watte schmeckt bekanntlich echt scheußlich. Deshalb kombiniert man am besten einen geringen Widerstand mit mehr Luftstrom – so kann man die Power richtig nutzen.
Luftstrom ist generell ein wichtiger Punkt beim Sub-Ohm Dampfen. Denn größere Luftlöcher sind wichtig zum Abkühlen der Heizwendel und vom Dampf selbst. Weniger Luftstrom ist besser für Mund und Lunge, bietet eher mehr Geschmack, einen stärkeren Throat Hit und wärmeren Dampf. Mehr Luftstrom hingegen bietet einen direkteren Lungenkontakt, mehr Dampf, ein eher weniger intensives Aroma und ein wenig kühleren Dampf. Hier kommt es auf die Präferenz an.
Andererseits kann man auch dickeren Draht verwenden. Wenn man die gleiche Power auf gleich lange, aber unterschiedlich dicke Drähte überträgt, wird sich der dickere Draht langsamer erhitzen. Um dieselbe Temperatur zu erreichen, braucht man also wieder mehr Power. Der Vorteil des dickeren Drahtes ist, dass sich gleichzeitig auch der Flächenbereich erweitert, indem die Heizwendel und der Draht sich treffen. Dadurch wird mehr E-Liquid verdampft – und es gibt mehr Dampfwolken!
So funktioniert Sub-Ohm Dampfen am besten
Hier noch einmal ein schneller Überblick für den reibungslosen Ablauf:
Equipment
Eine Heizwendel mit niedrigem Widerstand in einen passenden Tank schrauben. Eine Batterie besorgen, die viel Power aushält. Mit einem niedrigen Setting beginnen und die Wattstärke/Temperatur langsam in kleinen Abstufungen steigern bis der Dampf passt. Wenn vorhanden, an die Herstellerempfehlung halten, aber Achtung: die muss nicht zwingend dem persönlichen Geschmack entsprechen.
Zugtechniken
Es gibt zwei Arten, an einer E-Zigarette zu ziehen. Einmal gibt es die Mund-zu-Lunge Variante: hier zieht man den Dampf in den Mund und hält ihn dort kurz, bevor man ihn inhaliert.
Die andere Möglichkeit ist ein direkter Lungenzug – und genau das machen Sub-Ohm Dampfer typischerweise. So kann man schließlich mehr Dampf aufnehmen, da die Lunge eine deutlich größere Kapazität hat als der Mund. Außerdem kühlt auf diese Weise ein konstanter Luftstrom den Dampf ab, wodurch das Risiko eines Throat Hit sinkt.
Dampfdauer
Wie lange funktioniert das mit dem optimalen Widerstand eigentlich? Man kann das Ganze natürlich sehr langsam angehen, doch dafür braucht man auch die richtige Power. Eine Heizwendel mit 0,16 Ohm beispielsweise, wird wahrscheinlich erst so ab 50 Watt funktionieren – und richtig sinnvoll nutzen kann man sie wohl erst so ab 70 Watt und mehr. Für Neudampfer empfiehlt sich daher eine weniger extreme Heizwendel mit weniger Watt, damit kein Kokeln entsteht.
Nikotinlevel
Eines ist beim Sub-Ohm Dampfen sicher: man nimmt viel mehr Dampf auf. Gleichzeitig bedeutet das also mehr Nikotin, das in den Körper gelangt. Deshalb setzt man beim Sub-Ohm Dampfen auch eher auf ein sehr niedriges Nikotinlevel – so um die 0,3% ist recht typisch. Hier ist Vorsicht geboten.
E-Liquid
Beim Wechsel zu einer Sub-Ohm-Heizwendel kann es vorkommen, dass die gewohnte Stärke des E-Liquids plötzlich zu viel ist. Das PG/VG-Verhältnis kann nämlich durchaus einen Unterschied in Sub-Ohm Geräten machen. Ein 50/50 Mix sollte gut funktionieren, manchen ist zu viel PG zu harsch. Beispiel: wenn man von einer Heizwendel mit 1,8 Ohm und einem E-Liquid mit 1,8 mg zu einem Sub-Ohm Tank wechselt, dann könnten schon etwa 0,6 mg oder sogar 0,3 mg stark genug sein.
Rücksicht
Sub-Ohm Dampfen ist genial – doch nicht jeder muss dieser Meinung sein. Extragroße Dampfwolken können vor allem Nicht-Dampfer beunruhigen, die davon ausgehen, Dampfen sei ungesund, oder zumindest ebenso ungesund wie Tabakzigaretten. Dieses Unwissen verursacht schon lange Missverständnisse, ist aber kein Grund für rücksichtsloses Verhalten.
Dampfer, die keine Sub-Ohm-Fans sind, könnten ebenso unter negativen Konsequenzen leiden. Beispielsweise, wenn die massiven Wolken zum Rausschmiss aus Bars und Pubs führen. Im öffentlichen Raum sollte man sich einfach noch ein wenig zurücknehmen.
Warum Dampfer auf Sub-Ohm stehen
Grund für den Trend ist sicher mehr Dampf. Viele Dampfer empfinden die großen, schönen Wolken als wichtigen Teil des Dampferlebnisses. Sub-Ohm kann außerdem den Throat Hit steigern. Typischerweise nutzen Dampfer hier eine hohe VG-Dosis im E-Liquid, weil viel PG oft zu unsanft ist. Laut einigen Fans, verbessert Sub-Ohm außerdem den Geschmack. Doch während einige Nutzer von besseren Aromen berichten, empfinden es andere als widersprüchlich zur Sub-Ohm-Technik.
Sub-Ohm Vorteile:
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Ultimative Dampfmenge
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Wärmerer Dampf
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Möglicherweise mehr Geschmack
Sub-Ohm Nachteile:
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Braucht mehr E-Liquid
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Könnte eine andere Zugtechnik erfordern
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Batterie entlädt sich viel schneller