Vaporesso Target Mini im Test
Der Guardian-Verdampfer, 40 Watt Leistung und ein interessantes Design machen die Vaporesso Target Mini zu einem Modell, das wir uns unbedingt näher anschauen wollten. Das Mini-Set scheint alle wesentlichen Eigenschaften mitzubringen – doch immer der Reihe nach.
Unsere Eindrücke zur Vaporesso Target Mini
Wie diverse andere E-Zigaretten ist auch die Vaporesso Target Mini eine Kombination aus Akkuträger und Vaporizer, in diesem Fall ein Guardian-Verdampfer. Es handelt sich also nicht um ein All-in-One-Modell.
- Lieferumfang: In der kleinen Box ist bei der Lieferung alles enthalten, was man braucht. Neben dem Target Mini-Akkuträger gibt es den Guardian-Verdampfer samt 0,5 Ohm-Coil für DTL-Dampfen und einem extra 1,5 Ohm-Coil (MTL). Beide Coils sind aus Keramik. Im Lieferumfang enthalten sind außerdem das Micro-USB-Ladekabel und natürlich die Bedienungsanleitung.
- Format: Die Target Mini liegt mit ihrer 11,2cm Länge und dem 2cm Durchmesser gut im Durchschnitt. Zwar ist sie nicht ganz so klein wie andere Modelle (zum Beispiel die eVic Basic von Joyetech), aber das ist nicht unbedingt ein Nachteil.
- Design: Die Farbpalette ist überschaubar und bietet entweder die Kombination schwarz/silber oder schwarz/rot. Die Aufmachung an sich ist stylisch und bringt auch gleich ein OLED-Display unter der Feuertaste mit.
- Verarbeitung: Die Carbon-Optik in Kombination mit Zinklegierung und Edelstahlanteil lässt die Target Mini ästhetisch und hochwertig wirken. Optisch ist also nichts auszusetzen, in der Handhabung kann es aber zu kleinen Problemen kommen: mehr dazu im Verwendungstest.
- Tank: Der Tank wird von oben befüllt und fasst 2ml, wie die meisten anderen kleinen Verdampfer auch. Für gelegentliches Dampfen reicht das vollkommen aus.
- Leistung: Der 1400 mAh-Akku ist fest im Träger verbaut. Ein Auswechseln ist also nicht möglich.
- Dampf: Je nachdem, welche Einstellung man wählt, ist die Dampfentwicklung durchaus recht ordentlich. Bis zu 40 Watt lassen sich einstellen, und der Ohm-Bereich reicht im VW-Modus von 0,15 bis 5, während man im TC-Modus von 0,1 bis 1 Ohm variieren kann. Unsere persönliche Meinung ist: Am besten läuft die Target Mini mit 1,5 Ohm beim Backendampfen.
- Feuertaste: Alle Tasten am Gerät sind aus Kunststoff. Neben der Feuertaste gibt es einen Menüknopf, an dem die unterschiedlichen Modi eingestellt werden können, sowie zwei Steuerungstasten unter dem Display. Die linke Taste regelt die Wattzahl, die rechte die Temperatureinstellungen. Am Material haben wir nichts auszusetzen, die Haptik ist angenehm und der Druckpunkt reagiert gut.
- Manko: Es gibt nicht viel auszusetzen am Target Mini – nur den Tank finden wir problematisch, da die Befüllung etwas Übung erfordert, wie wir im nächsten Punkt erklären.
Verwendung und Features
Grundsätzlich ist die Target Mini nicht sonderlich schwer zu verstehen. Der wohl wichtigste Punkt ist die Vorgehensweise beim Befüllen des Liquid-Tanks. Um nämlich die Abdeckung zu öffnen, muss man zuerst das Mundstück und dann in der entgegengesetzten Richtung die Top Cap abdrehen.
Das ist ohne Frage eine super Kindersicherung, aber im Gebrauch leider auch ziemlich umständlich. Bei einem Tank, der nur 2ml Flüssigkeit fasst, kann es bei häufigem Einsatz schnell passieren, dass das Liquid nachgefüllt werden muss – hier sollte sich jeder selbst überlegen, ob das lohnenswert ist.
Die Vaporesso Target Mini bringt außerdem einige mehr oder weniger standardmäßige Features mit:
- Pass-Through-Modus: Auch während des Aufladens kann man theoretisch weiterdampfen.
- Temperaturanpassung: Man hat die Wahl zwischen zwei TCR-Modi und einem Temperaturbereich von 100°C bis 315°C. Der Widerstand kann also relativ präzise reguliert werden.
- Airflow von oben: Praktischerweise lässt sich die Luftzufuhr und damit der Widerstand noch weiter durch die Airflow-Vorrichtung am oberen Ende regulieren.
Unsere Testergebnisse
Alles in allem gleichen sich in unseren Augen die Vor- und Nachteile der Vaporesso Target Mini beinahe aus. Auf einige starke Eigenschaften kommen nämlich leider auch negative Aspekte.
Vorteile
Als eindeutig positiv bewerten wir…
- die coole Optik. Wer will, dass die E-Zigarette auch schön anzusehen ist, macht hier nichts falsch.
- Größe und Gewicht, denn die Target Mini passt gut in jede Tasche, lässt sich dabei aber trotzdem noch komfortabel bedienen.
- das sehr hochwertige Ladekabel mit Ummantelung
- das Leistungsverhältnis: Kapazität von Tank und Akku passen gut zusammen. Die Dampfleistung stimmt auch.
- die Steuerung: Alle Tasten reagieren sofort, Schaltprozesse laufen sehr flüssig.
Nachteile
Allerdings müssen wir auch anmerken, dass…
- die Ladezeit vergleichsweise lang ist. Drei Stunden sollte man schon rechnen, wenn man den Akku vollständig laden will. Da der Micro-USB-Anschluss auf der Unterseite ist, kann man beim Pass-Through-Dampfen die E-Zigarette auch nicht einfach irgendwo abstellen.
- beim Einfüllen von E-Liquid durchaus das Risiko von Siffen besteht. Der Tank wird umständlich aufgeschraubt, dann müssen Mundstück und Verschlusskappe abgelegt werden – das kann Flecken verursachen. Auch der Airflow-Ring verschiebt sich bei diesem Prozess manchmal.
Wer schon Erfahrung mit E-Zigaretten und vor allem mit dem Befüllen hat, wird das oben beschriebene Problem vermutlich umgehen könnne. Die Vaporesso Target Mini eignet sich sehr gut für Backendampfer oder Anfänger, da die beiden mitgelieferten Coils es erlauben, sowohl DTL- als auch MTL-Dampfen einfach auszuprobieren. Für gelegentliches schnelles Dampfen unterwegs ist die Target Mini eine wunderbare Option – Dauerdampfer sollten sich lieber nach Alternativen umsehen.