Die Anleitung für Dampfer zu Volt, Ohm und Watt (Teil 1)
Bild: flickr.com // Erik // CC BY 2.0
Viele Dampfer sind anfangs verwirrt, wenn sie mit den verschiedenen Werten von Volt, Watt und Ohm konfrontiert werden. Es hört sich jedoch physikalisch anspruchsvoller an, als es ist. Wir haben Ihnen in diesem ersten Beitrag einen Leitfaden zusammengestellt, der Ihnen helfen soll, die einzelnen Maßeinheiten zu verstehen. Dabei haben wir uns so einfach wie möglich ausgedrückt. Also keine Sorge, Sie müssen kein Physikgenie sein, um die Technik Ihrer E-Zigarette zu verstehen.
Eine kleine Einführung
Zu Beginn eine kleine, nicht ganz unerhebliche Info: Wenn Sie mit einer variierbaren Voltzahl und eventuell sogar mit verschiedenen Zerstäubern anfangen, haben Sie alles, was Sie für gutes Dampfen brauchen und müssen die Wissenschaft dahinter nicht unbedingt verstehen. Sie können schließlich ausprobieren, was Ihnen gefällt, und was nicht.
Aber da die Materie interessanter ist, als sie scheint, lohnt es sich doch, einen kleinen Blick darauf zu werfen. Daher zu Beginn eine simple Erklärung: Wenn Sie die Voltzahl der Batterie einstellen, können Sie den Dampf, den Geschmack und die Stärke wählen, die Sie gerne hätten. Dazu können Sie mit verschiedenen Zerstäubern arbeiten und diese mit verschiedenen Voltzahlen kombinieren.
Viele Menschen wollen jedoch ein bisschen mehr darüber erfahren, wie E-Zigaretten funktionieren und was es mit der Technik auf sich hat, damit sie beim Dampfen voll und ganz auf ihre Kosten kommen.
Alles Wissenswerte zum Thema Ohm
Lassen Sie uns mit der Einheit Ohm beginnen. Ein Ohm ist eine Maßeinheit für Widerstand. Je niedriger der Widerstand Ihres Verdampfers, umso mehr Strom wird durchfließen. Wenn Sie den Widerstand hingegen erhöhen, fließt weniger Strom durch den Verdampfer. Das ist die Basisinfo, die Sie stets im Hinterkopf behalten sollten, denn damit lässt sich auch alles Weitere erklären.
Wenn Sie also einen Verdampfer mit niedrigem Widerstand verwenden, was bedeutet das konkret? Nun, es fließt mehr Elektrizität, also wird auch mehr Hitze in der Heizspule erzeugt. Je mehr Hitze produziert wird, umso mehr Dampf entsteht – durch die erzeugte Hitze ist der Dampf natürlich auch wärmer.
Zusätzlich wird der Dampf höchstwahrscheinlich auch intensiver schmecken. Wobei man dazu noch bemerken sollte, dass der Geschmack auch ein wenig vom Verdampfer abhängig ist.
Sie sehen also, dass ein niedriger Widerstand durchaus seine positiven Seiten hat – vorausgesetzt Sie mögen ein intensiveres Dampferlebnis. Auf der anderen Seite bedeutet mehr Strom natürlich auch eine niedrigere Lebensdauer des Akkus, da er sich schneller entlädt und Sie ihn dadurch öfter aufladen bzw. früher tauschen müssen.
Aber nicht nur die Lebensdauer des Akkus wird beeinflusst. Auch der E-Juice ist schneller aufgebraucht und der Verdampfer hält nicht so lange – wenn Sie besonders wenig Widerstand wählen, könnte es sogar sein, dass er nur zwei bis drei Tage hält.
Wenn Sie dagegen einen hohen Widerstand einstellen, passiert (offensichtlich) das genaue Gegenteil: Es fließt weniger Strom durch Ihre E-Zigarette, dadurch wird weniger Hitze und weniger Dampf produziert, der Dampf wird kühler und der Geschmack ist möglicherweise weniger intensiv.
Ob Sie das mögen, ist Geschmackssache. Die gute Seite daran ist, dass der Akku länger hält, ebenso wie der E-Juice. Wenn Sie also merken, dass ihr Saft fast aufgebraucht ist, drehen Sie einfach den Widerstand ein bisschen runter, dann können Sie länger dampfen.
Welchen Widerstand Sie wählen sollten, hängt von Ihren persönlichen Präferenzen ab. Hierbei sollten Sie auch ein wenig experimentieren, denn verschiedene E-Liquids reagieren unterschiedlich auf die einzelnen Widerstände und können je nach Widerstand unterschiedlich schmecken.
Was Sie zu Volt wissen sollten
Volt ist eine Maßeinheit, die zur Beschreibung der elektrischen Spannung verwendet wird. Denn nicht nur der Widerstand kontrolliert, wie viel Dampf produziert wird. Es hängt auch davon ab, wie viel Spannung durch den Verdampfer fließt.
Es gibt zwei Arten von E-Zigaretten Akkus, die unterschiedlich viel Energie durch den Verdampfer fließen lassen: Akkus mit variabler Spannung (wie der Vision Spinner 2) und mit variabler Wattleistung.
Wie Sie bereits wissen, können Sie die Intensität des Dampfs verändern, indem Sie den Widerstand runterdrehen. Dasselbe können Sie tun, indem Sie die elektrische Spannung erhöhen, die durch die E-Zigarette fließt. Das klingt kompliziert, aber meist müssen Sie nicht mehr tun, als einen „Auf/Ab“-Button zu drücken oder an einem Rad zu drehen.
Sie bekommen beispielsweise viel Dampf, wenn Sie einen Verdampfer mit niedrigem Widerstand mit einer höheren Voltzahl kombinieren. Dadurch wird natürlich die Akkulaufzeit erheblich reduziert, ebenso wie die Lebensdauer des E-Liquids.
Variable Voltzahl vs. Variable Wattzahl
Sie können sich den Unterschied zwischen variabler Voltzahl und variabler Wattzahl in etwa so vorstellen wie den Unterschied zwischen einem Auto mit Gangschaltung und einem mit Automatikgetriebe.
Mit einer variablen Voltzahl können Sie manuell kontrollieren, wie viel Spannung durch Ihre E-Zigarette fließt. Wie viel Energie wirklich produziert wird, hängt davon ab, wie der Widerstand Ihres Verdampfers mit dem Strom, der hindurchfließt, zusammenarbeitet.
Mit einer variablen Wattzahl hingegen geben Sie Ihrem Gerät nicht vor, wie viel Strom durch den Verdampfer fließen soll, sondern welchen Output an elektrischer Leistung Sie haben möchten. Dadurch wird automatisch festgelegt, wie viel Strom durch den Verdampfer fließt, um genau Ihren gewünschten elektrischen Output zu erzielen.
Verständlicher ausgedrückt: Watt drückt aus, wie viel Energie die E-Zigarette produziert und Volt beschreibt, wie viel Strom durch das Gerät fließt. Das heißt, wenn Sie die Wattzahl erhöhen, wird auch die Voltzahl erhöht, und umgekehrt.
Volt ist aber nicht das einzige Maß, das die Wattzahl beeinflusst. Auch der Widerstand der Heizspule trägt ihren Teil dazu bei. Heizspulen mit geringerem Widerstand produzieren mehr Geschmack, Dampf und Hitze bei einer niedrigeren Voltzahl als Heizspulen mit hohem Widerstand bei einer höheren Wattleistung.
Sie wissen nun grundsätzlich, was es mit Watt, Ohm und Volt auf sich hat. Alle drei Größen können beeinflussen, wie viel Dampf und Geschmack Ihre E-Zigarette produziert. Als Faustregel gilt dabei: Je niedriger der Widerstand, umso mehr Geschmack. Und je mehr Volt oder Watt, umso höher die Leistung. Wenn Sie also einen geringen Widerstand mit viel Spannung kombinieren, werden Sie den meisten Dampf bekommen – aber auch eine geringere Akkulaufzeit. Das Prinzip ist einfacher, als es erst den Anschein hat. Probieren Sie einfach ein bisschen herum, bis Sie eine Einstellung gefunden haben, die Ihnen zusagt.