Coils: Die ultimative Anleitung für Dampfer
Sie sind Dampfer und möchten gerne mehr über Ihr Genusswerkzeug erfahren? Dann sind Sie hier genau richtig – wir bieten Ihnen einen kompakten Überblick über alles Wissenswerte zum Thema Coils. Angefangen bei ihren Funktionen, über die unterschiedlichen Materialien, bis hin zu Typen und Designs, in denen Sie Coils finden können. Wir erörtern die jeweiligen Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle und nehmen Sie mit auf eine kleine Entdeckungstour in die interessante Welt der Coils.
Zunächst stellt sich Ihnen wahrscheinlich die Frage, was denn eine Coil überhaupt ist. Der Name spielt schon auf ihre Funktion an, denn simpel gesagt handelt es sich um eine Heizwendel bzw. Heizdraht. Im Prinzip geht es hier nur um ein Stückchen Draht, das sich erhitzt, wodurch das Liquid verdampft. Ein wichtiges Detail, denn ohne Coil - kein Dampfen!
Zwei wichtige Begriffe in diesem Zusammenhang sind Top Coil und Bottom Coil. Sie zeigen die Position an, in der eine Coil im Verdampfer verbaut ist. Top, also oben, war die früher typische Variante, und manche halten es auch noch immer so. Allerdings geht die heutige Siegerposition dank einiger Verbesserungen an die untere Verbauung, die Bottom Coil.
Bauformen von Coils
Doch wo liegt der signifikante Unterschied zwischen den beiden Bauformen? Top Coils punkten durch eine einfachere Gesamtkonstruktion – denn eine Coil braucht Luft, und die kommt von unten. Da der Draht hier weiter oben gelegt ist, steht er nicht ständig im Liquid. Dieses wird dann einfach durch lange Glasfaserschnüre zur Heizspirale transportiert.
Auch um den Druck muss sich der Konstrukteur bei Top Coils nicht sonderlich kümmern. Als Verbraucher muss man allerdings ständig darauf achten, dass die Glasfaserschnüre auch mit Liquid durchtränkt sind. Ihr prägnanter Eigengeschmack könnte auch ein kleines Manko sein. Negativ ist auch eine erschwerte Geschmacksentfaltung durch die Nähe der Coil zum Mund.
Dagegen sind Bottom Coils anspruchsvoller zu konstruieren. Druck, Dichtheit und eine kompaktere Bauform spielen wichtige Rollen. Statt den Glasfaserschnüren wird hier meist Watte verwendet – dadurch ergibt sich eine deutliche Geschmacksverbesserung. Außerdem sorgen auch eine bessere Wärmeentwicklung am Drip Tip und eine bessere Luftzufuhr für die Top-Position von Bottom Coils in der heutigen Dampfbranche.
Um sich mit Coils ein wenig besser zurechtzufinden, stellt sich nun die Frage nach den unterschiedlichen Materialien, die Ihnen in einer Coil begegnen können. Wir haben Ihnen die wichtigsten mit ihren Vor- und Nachteilen aufgelistet:
Kanthal
wird im Wattleistungs-Modus verwendet.
+ erträgt sehr hohe Temperaturen
+ einfache Handhabung
+ erhältlich in vielen Maßen, um unterschiedlichen Bauformen zu entsprechen
+ sehr stabile Resistenz
+ für jedes Gerät verwendbar
- keine TC (Temperature Control)
- die Geschmacksklarheit kann nach längerem Gebrauch sinken
- kann anfangs metallisch schmecken
Ni200 (Nickel, 99, 6%)
Es geht darum, die Temperatur zu kontrollieren, beziehungsweise, sie zu limitieren.
+ der Standarddraht für den TC-Modus
+ die Widerstandsänderungen während dem Erhitzen sind genau vorhersehbar
+ durch diese Präzision ergibt sich ein konsistenter Dampf und ein gleichmäßiger Geschmack
+ es kann dabei helfen, zu verhindern, dass die Basischemikalien sich verändern, was zu unerwünschten chemischen Verbindungenführen kann
- die Flexibilität des Drahts macht die Handhabung beim Aufbau schwieriger
- kann Konsistenz verlieren, wenn man es nicht mit der richtigen Menge an Dochtmaterial aufbaut
- nur im TC-Modus verwendbar, nicht im Wattleistungs-Modus!
- anfälliger für das Ansetzen von Schmiere
Edelstahl
Funktion: Wattleistungs- und TC-Modus
+ funktioniert sehr vielseitig für Wattleistungs- und TC Modus
+ bei TC-Coils einfacher zu verwenden, weil es die Form besser hält
+ hält länger als eine Coil aus Kanthal
+ erhitzt sehr schnell und liefert einen unmittelbaren Hit
+ kürzere Einbruchsperiode als Kanthal, geringerer Metallgeschmack
- der Widerstand schwankt mit der Hitze, also weniger konsistent im Watt-/Power-Modus
- leichter anfällig für „hot spots“ beim Aufbau von Mikro-Coils
Design Typen bei Coils
Auch im Design gibt es Unterschiede zu beachten, wobei vor allem zwei Modelle Bedeutung haben. Da wäre einmal die Vertikale Coil, die inzwischen zur Norm avanciert ist. In diesem Fall steht die Coil aufrecht, umgeben von einem Baumwolldraht. Dies garantiert einen direkten Luftstrom – so verdampft das Liquid gleichmäßiger. Dieses Modell ist geläufiger.
Es gibt allerdings auch noch die Horizontale Coil im Angebot, auch wenn die viel weniger verbreitet ist. Diese Konstrukte haben entweder innere oder äußere Dochtwirkung – wenn die Coil also nicht richtig zentriert ist, kann es wegen der Luftströmung um sie herum zu einer Leistungsabweichung kommen.
Ein umstrittenes Thema ist das sogenannte "Spitback". Manchmal passiert es, dass die Coil heißes Liquid in den Mund des Dampfers zurückspuckt. Man würde logischerweise zuerst annehmen, Vertikale Coils wären wegen ihrem direkten Luftstrom eher davon betroffen. Tatsächlich aber, kann das genauso gut gelegentlich bei Horizontalen Coils vorkommen.
Nun stellt sich die Frage der Fragen: Welches Design ist besser? Die Antwort darauf gestaltet sich, neben Faktoren wie Luftstrom und Schornsteindurchmesser, eigentlich sehr subjektiv. Beide Stile liefern gute Geschmäcker und Verdampfung, natürlich abhängig von verschiedensten Variablen.
Als kleine Faustregel kann man sagen, dass Vertikale Coils kühler und einfacher zu ziehen sind und Horizontale Coils wärmer sind und einen leicht reduzierten Luftstrom besitzen. Am besten ist es wohl, so viele verschiedene wie möglich selbst auszuprobieren!
Wovon wird die Langlebigkeit von Coils beeinflusst?
Nun, die Art des Designs fließt durchaus als Faktor in diese Frage mit ein. Generell sollten Vertikale Coils länger halten als Horizontale Coils, weil der stärkere Luftstrom sie kühler hält. Es gibt allerdings ebenso duale Modelle mit zwei Coils, die dann wiederum sogar länger verwendbar sind als diese Variante.
Das Dochtmaterial kann aus Baumwolle (organisch und ungebleicht) und beispielsweise auch Silikonfaserschnur oder Silikatschnur bestehen. Baumwolle ist aber am häufigsten vertreten, da sie in Bezug auf Lebensdauer, Geschmack, Verdampfung und die Menge der aufgenommenen Flüssigkeit, sowie ihren leichten Gebrauch sehr gut abschneidet.
Wie stark sollte jetzt eigentlich so eine Batteriesein? Prinzipiell gilt, je höher der Widerstand, desto weniger Watt braucht man. Umgekehrt bedeutet weniger Widerstand meistens, dass mehr Power vonnöten ist und umso schneller und mehr Dampf produziert wird. Daher braucht man für letzteren Fall auch eine stärkere und sicherere Batterie.
Unser kleiner Coil-Guide soll als erster Einblick für interessierte Einsteiger dienen und Sie ein wenig vertrauter mit dem Thema machen. Als Dampfer ist es von großem Vorteil, sich mit ein paar Details bei E-Zigaretten auszukennen – auch die Wahl des für Sie passenden Modells, werden Sie sich jetzt hoffentlich erleichtern können. Inzwischen bleibt uns nur noch, Ihnen ein zufriedenes Dampferlebnis zu wünschen!